Square Dance ist eine Tanzform, die in Amerika aus einer Mischung der unterschiedlichsten Tänze Europas im 18. Jahrhundert entstand und der sich im Laufe der Jahrzehnte zu dem Tanz entwickelt hat, der er heute ist. Aus den Tänzen der damaligen Einwanderer wurden Elemente entnommen und mit Namen versehen. Damit alle mittanzen konnten, wurden die einzelnen Figuren von einem Rufer (Caller) angesagt. Dieses Prinzip ist bis heute unverändert, nur das die Musik, zu der Square Dance getanzt wird, dem Lauf der Zeit gefolgt ist. Eine ausführliche Ausarbeitung über die Geschichte des Square Dance findet man auf der Homepage der EAASDC (s. u.)
Einfache Figuren, die jeder, ob alt oder jung, lernen kann, werden zu flotter Musik von Western bis Rock, von Musical bis Pop in immer neuer Reihenfolge vom Caller kombiniert. Eine feste Abfolge, wie bei anderen Volkstänzen, gibt es nicht. Dem Einfallsreichtum des Callers sind kaum Grenzen gesetzt und so ist jeder Tanz quasi ein Unikat. Es gibt keine fest einstudierten Tänze.
Um Square Dance tanzen zu können benötigt man acht Tänzer (besser ein Vielfaches von 8) und ganz wichtig, einen Caller (Ausrufer). Zu Beginn des Tanzens fordert der Caller die Tänzer auf, sich aufzustellen, „Square up“. Die Aufstellung hat die Form eines parallel zu den Wänden (oder der Bühne) ausgerichteten Quadrates (Square). Je zwei Tänzer bilden die Seiten des Quadrates. Dabei übernimmt der linke Tänzer die Rolle des „Boy“s und der rechte die Rolle des „Girl“s. Diese beiden Tänzer sind Partner. Über Eck, für den Boy links und das Girl rechts, hat jeder seinen Corner (Ecke).
Das Besondere am Square Dance ist…
…man kann aufgrund der weltweit (!) einheitlichen Figuren überall auf der Welt mittanzen (alleine in Deutschland gibt es über 400 Vereine, bei denen man als Gast jederzeit herzlich willkommen ist).
…dass es keine Wettbewerbe gibt, sondern Square Dancer tanzen alleine aus Freude am Tanzen und um neue Leute kennenzulernen.
…Jung und Alt können miteinander ein gemeinsames Hobby ausüben (ganze Familien tanzen miteinander, welches Hobby kann das schon bieten?!)
Kleidung:
Herren tragen eine normale lange Hose sowie ein Hemd mit langem Arm. Auch wenn man im Eifer des „Gefechts“ mal zu schwitzen beginnt – der lange Arm muss sein.
Die Damen dürfen es sich dagegen etwas luftiger machen, ihnen sind auch kurze Ärmel zugestanden. Vom beliebten Squaredance Rock oder Kleid mit Petticoat bis zum traditionellen Kleid der amerikanischen Gründungszeit sind der Bekleidung hier keine Grenzen gesetzt.
Square Dance ist für jedes Alter geeignet. Rang und Standesunterschiede werden „an der Garderobe abgegeben“; man spricht sich mit dem Vornamen an und hat gemeinsam viel Spaß.
Square Dance allgemein:
In Deutschland und dem angrenzenden Ausland gibt es mittlerweile über 540 Square Dance Clubs, die alle einer Vereinigung angeschlossen sind, der European Association of American Square Dance Clubs e.V., kurz EAASDC.
Die EAASDC vergibt zweimal im Jahr große Veranstaltungen die sich über drei Tage erstrecken, das sogenannten „EAASDC-Jamboree“ (im Frühjahr) und das „Fall Round Up“ (im Herbst). Die Clubs bewerben sich darum und sind dann für die Durchführung verantwortlich.
Auch die Caller und Cuer sind in einer Vereinigung organisiert der European Callers and Teachers Association kurz ECTA genannt.
Eine weitere wichtige Institution ist die internationale Organisation von Square Dance Callern, Callerlab. Deren Leitbild lautet „Die Kunst des Square Dance Calling fördern und die Caller-Fähigkeiten verbessern“. Sie bieten Anleitungen und Schulungen an, zertifizieren Caller-Coaches , pflegen standardisierte Figurenlisten und Definitionen und fördern generell die Square Dance-Aktivität . “